Wanderzeit 2 ½ - 2 ¾ Stunden, Streckenlänge 10 km.
Vom Parkplatz am Dorfhaus gehen wir rechts, überqueren die Beckengasse und wandern gegenüber mit der Markierung gelbes Dreieck zwischen katholischer Kirche
und Rathaus durch die Amtsgasse Richtung Wental - Steinheim.
Gleich kommen wir an der evangelischen Kirche vorüber und schreiten abwärts zur Hauptstraße, welcher wir gegenüber der Raiffeisenbank links folgen. Im
späteren Rechtsbogen der Straße biegen wir links ein auf den Wentalweg Richtung Ziegelhütte - Segelfluggelände (gelbes Dreieck). Bei der Rechtsabzweigung zum
Segelfluggelände gehen wir geradeaus und kommen bald an der Bartholomäer Kläranlage vorüber. Links drüben - nahe - Birkenteich, dahinter auf der Höhe
Irmannsweiler.
Dann erreichen wir die sehr schön hergerichtete Gedenkstätte "Bei den drei Steinen". Sie wurde errichtet zur Erinnerung an Magister Friedrich Weng,
der im November 1634 - also im 30jährigen Krieg - vor dem Ort von kaiserlichen Soldaten erschossen wurde. Pfarrer Weng hatte sich geweigert, das wenige noch
vorhandene Geld und die letzten Nahrungsmittel der Gemeinde an die Soldaten auszuliefern. Gegenüber des schönen Rastplatzes befindet sich zwei große
Erdsenkungen (Dolinen) die über Jahre hinweg für die Versickerung der geklärten Abwässer der Kläranlage von Bartholomä genutzt wurden.
Wir wandern nun auf dem Fahrsträßchen weiter Richtung Steinheim - Wental.
Dann kommen wir hinüber in
die Nähe des Waldrandes. Damit befinden wir uns im heute trockenen Tal des ehemaligen Wentalflusses, der sein Quellgebiet im Bereich des Naturschutzgebietes
"Weiherwiesen" besaß (s. Nr. 4) und seinen Lauf unterhalb von Irmannsweiler und vorbei an Birkenteich hier durchnahm. Bald rechts drüben ein einsamer Felsen,
der sich wie ein Wächter aus Urzeiten aufbaut. Dann wandern wir mit gelbem Dreieck durch das flache Hochtal dahin. Später rechts am Wege der graue,
geheimnisvolle Erdriss "Hexenloch" (Naturdenkmal).
Dann erreichen wir auch schon den Eingang zum Felsenmeer des Wentals mit seinen steinernen Zeugen einer längst vergangenen Zeit. Eindrucksvoll zeigen sich
die ausgewaschenen Dolomitfelsen mit ihren durch die Wasserkraft entstandenen bizarren Formen. Welche Urwüchsigkeit der Natur springt uns doch hier ins Auge.
Wie bereits vorstehend erwähnt, wurde das Wental einst von einem Wasserlauf durchflossen, dem Wedel oder Wentel. Doch nach Abzug des Jurameeres vor ca. 150
Mio. Jahren begann die Alb zu verkarsten, das Wasser fraß sich immer tiefer ins Gestein und versickerte schließlich völlig. Zurück blieben die seltsam
geformten Dolomitfelsen, die wohl jeden Besucher faszinieren.
Bei der Wentalgaststätte überqueren wir die Straße nach Steinheim und wandern mit gelbem Dreieck am Parkplatz vorbei auf dem sehr qualifizierten Lehrpfad
weiter. Bald schreiten wir auf heimlichem Waldgrund dahin, vorbei an vielen verzaubert erscheinenden Winkeln und an Felsformationen mit so beziehungsreichen
Namen wie Spitzbubenstadel mit einer kleinen Höhle, Rondell, Ruinen, Sphinx mit deutlich sichtbaren Erosionsspuren von Wasser, Nilpferd, Bischofshut.
Dann kommen wir zu einer Wegekreuzung. Hier geht es geradeaus wentalabwärts Richtung Steinheim.
Hier biegen wir nun rechts ab und folgen dem gelben Dreieck Richtung Bibersohl - Heidhöfe - Weißenstein. Durch das in seinem unteren Teil ebenfalls felsige
Seitental wandern wir in ca. 15 Minuten hinauf zum einsamen, romantisch inmitten einer weiten Lichtung gelegenen Forsthaus Bibersohl.
Die Wanderzeit bis Bibersohl beträgt ca. 1 ½ stunden, die Wegstrecke ca. 5,5 km. Bei Bibersohl zweigt links der mit gelbem Dreieck markierte Wanderweg ab
zu den Heidhöfen und weiter nach Weißenstein (10 km bis dahin). Wir aber folgen hier rechts dem Fahrsträßchen von Gnannenweiler her. Vorbei am Forsthaus
wandern wir mit gelbem Dreiblock Richtung Rötenbach - Degenfeld, wobei wir gleich an mehreren Hülben vorbeikommen. Achtung! Bei der einzelnen, links
stehenden Kastanie bzw. an der Waldecke, wo von links ein Fahrweg herankommt, verlassen wir das seitherige Fahrsträßchen und gehen mit gelben Dreiblock kurz
am Waldrand entlang und dann im Wald auf einem bequemen Weg dahin, der langsam ansteigt. Schließlich erreichen wir einen Fahrweg, wo der gelbe Dreiblock
links Richtung Rötenbach zieht. Wir aber wandern hier mit gelber Raute rechts Richtung Bartholomä - Lauterburg (auch Markierung Fingerhut). Schon in Kürze,
an der Waldabteilung "Hohspitz", weist uns die Markierung nach links. Später lenkt uns die gelbe Raute rechts auf einen abwärts führenden Weg ein.
Nach Waldaustritt folgen wir einem Fahrweg wenige Meter links, um dann rechts zum Wirtsberg (701 m) hinaufzusteigen. Links sehen wir über die Felder hinweg
Rötenbach (s. Nr. 2+5). Aussichtsschön überqueren wir den Wirtsberg und kommen zum Spielplatz "Laubenhart" bzw. zum Gefallenendenkmal. Von hier
haben wir einen sehr schönen Blick über Bartholomä hinweg und zum Bärenberg (s. Nr. 1) hinüber. Doch dann wandern wir vollends hinab nach Bartholomä, wo die
Tour beim Dorfhaus endet.
Diese Tour ist auch als Skiwanderung möglich.
Mit dem Rad nur bis zur Abzweigung hinter dem Forsthaus Bibersohl, von dort rechts weiterfahren bis zur Straße und dort links zurück nach Bartholomä.
Einkehrmöglichkeiten: Wentalgaststätte (Mo. Ruhetag) Bartholomä
Wanderbeschreibungen von Curt Blessing – Das Handbuch "Die schönsten Rundwanderungen" ist leider vergriffen!
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