Auf Traumpfaden des „Camino di Francesco“
14.02.2023
Die Pilgerreise von Florenz nach Rom in Bildern
Der Erlös des Abends für die Erdbebenopfer in Antakya
Im vollen Saal des Dorfhauses Bartholomä präsentierte der Partnerschaftsverein Bartholomä den Bildervortrag "Zu Fuß von Florenz
nach Rom, der Ewigen Stadt".
Karl Busch, Ehrenvorsitzender des Partnerschaftsvereins und Wanderführer des Albvereins, leitete für eine Gruppe von ca. 25
Wanderern diese Pilgerreise, die in 4 Etappen von Florenz nach Rom führte. Neben den wanderbegeisterten Bartholomäern konnte
Bettina Ritz, Vorsitzende der Amici di Casola, auch Interessierte der Nachbargemeinden begrüßen, die sich Informationen über diesen
bedeutenden Pilgerweg in Italien erhofften. Karl Busch sollte diese Hoffnung gänzlich erfüllen.
Im Mai 2017 starteten zwei Dutzend Wanderer in Italiens Kulturstadt Florenz und wanderten auf alten Pfaden, die der Heilige
Franzikus vor 800 Jahren ging. Sie durchquerten auf ihrem Weg nach Assisi die herrliche Landschaft der Toskana, geprägt von
gelbprächtigen Ginsterbüschen und knallroten Mohnwiesen. Das erste große Ziel führte durch den heiligen Wald nach La Verna, zu
diesem monumentalen Kloster auf einem gigantischen Felsen, in dessen Grotte Fransesco seine Stigmata empfing. Vom Nationalpark
Foreste Casentinesi gelangte die Pilgergruppe nach Umbrien. Viele bescheidene Kapellen und Dorfkirchen zeugen heute noch von
Francescos Wirken. Über Pietralunga führte der Weg nach Gubbio mit seinem Reichtum an natürlicher Schönheit und herrlichen
Kunstschätzen. Durch die grüne Gegend um Valfrabbica und schließlich bis zur Franziskusbasilika in Assisi pilgerten die
Bartholomäer ohne Eile und Hektik und doch im Bestreben, die Basilika, das bedeutendste Symbol der Geschichte und des Lebens des
Schutzpatrons von Italien zu erreichen. "Mit den Füßen beten und mit dem Herzen singen" war ihr Motto und ganz ergriffen besuchten
sie am Ende ihrer 2. Etappe im Juni 2018 die Pilgermesse in Assisi.
Im Jahre 2019 startete die Gruppe erneut in Assisi und wanderte in den Folgetagen von einer wunderbaren Stadt zur nächsten. Der Weg
führte durch typische Olivenhaine, reizvolle Täler, karge Hügel und durch bekannte Weingegenden. Über Spoleto, dessen Kirche zum
Unesco-Weltkulturerbe zählt, und Ferentillo wanderte die Gruppe nach Poggio Bustone und erreicht schließlich das heilige Tal mit
den berühmten Wallfahrtsorten im Latium. Hier trifft man auf viele Kloster und Kirchen, die Franziskus als Rückzugsort gedient
haben. Über Greccio, wo Franziskus die Ordenregeln für seine Mitbrüder verfasste, gelangte man nach Stroncone, eine
mittelalterliche Stadt mit engen gewundenen Gassen. Hier endete 2019 die Etappe und dort sollte erst wieder 2022 –
coronabedingt – die letzte Etappe starten, die die Wandergruppe nach Rom führte. Überall waren die Spuren des heiligen
Franziskus zu sehen. Sei es in der einzigartigen Sammlung von Weihnachtskrippen im Bergdörfchen Calvi dell Umbria oder in der
einfachen Felsspalte, in der Franziskus häufig meditiert haben sollte. Nach der hügeligen Landschaft der Sabriner Berge wurde jetzt
die römische Campagna flacher, jedoch bei sengender Hitze nicht weniger anstrengend. Ergreifend für die Gruppe nach all der
Anstrengung in der Ferne die Kuppel des Petersdomes zu sehen und schließlich entlang des Tiber an der Engelsburg vorbei den Vatikan
zu erreichen. Dankbar und überglücklich nach 700 km zu Fuß Rom erreicht zu haben, sogen die Pilger die einzigartige Atmosphäre des
Zentrums der Christenheit auf.
Karl Busch verstand es in hervorragender Weise die Erinnerung an die Reise zu beleben und die unvergleichliche Stimmung durch Bild
und Wort auf die Gäste zu übertragen. In den Pausen lud der Partnerschaftsverein zu einem italienische Büffet mit antipasti und
dolce ein, so wurde die Bilderreise zu einem wahrhaftigen Pilgern mit allen Sinnen. Claudia Moser und Bettina Ritz vom
Partnerschaftsverein dankten Karl Busch für die durchgeführte Wanderreise und für die hervorragende Auswahl der Bilder.
Ureigenes Anliegen des Partnerschaftsverein Bartholomä ist die Begegnung mit Menschen in Europa, das gegenseitige Kennenlernen und
Unterstützen. Auch in Not und Leid wollen die Amici di Casola ihre Verantwortung in Europa tragen, deshalb wird der Erlös des
Abends an den Partnerschaftsverein Aalen übergeben, um Aalens Partnerstadt Antakya, die schwer vom Erdbeben getroffen wurde, zu
unterstützen.