Blick auf die Marktwiese (Foto: Lothar Wolf)
Im
Zeichen des 650-Jahr-Jubiläums feierte Bartholomä den 16. Roßtag am vergangenen Sonntag. Dabei standen knapp
100 Fuhrgespanne mit rund 250 Pferden im Mittelpunkt. Herrliche Rösser, herausgeputzte Pferdegeschirre und die so
aufwändig und liebevoll gestalteten Wagen konnten dort von mehreren tausend Besuchern bestaunt werden. Höhepunkt
des Tages war der Festumzug mit herrlichen Pferdegespannen in und um die Gemeinde.
Wohlige Klänge der Alphörner ließen sich bereits ab 9 Uhr vom Wirtsberg her vernehmen. Die Bläser unter der
Leitung von Dr. Hagen Nowottny stimmten Bürgerschaft und Gäste feierlich auf den Roßtag ein.
Danach begann das Festprogramm auf der Marktwiese mit dem ökumenischen Gottesdienst, gestaltet von
Pastoralassistentin Michela Lobinger und Pfarrer Tino Hilsenbek und musikalisch umrahmt durch die Bläser des
Posaunenchors.
Die Hörner der Jagdmusikfreunde Albuch-Ostalb eröffneten sodann offiziell den 16. Bartholomäer Roßtag, zu dem
Bürgermeister Thomas Kuhn begrüßte.
Viel Informatives über die frühere handwerkliche Arbeit war dann bei der Moderation von Reiner Wieland zu erfahren.
Auf der Marktwiese konnten die Besucher schon am Vormittag die aufwändig und herrlich gestalteten Motivwagen, die
historischen Gruppen, wie Seegrasrupferinnen, Bauerngruppe oder die Schmiede bei ihrer Arbeit erleben. Toll war
auch die Arbeit des Sächsischen Kaltblut im „Göppel“ anzusehen. Schöne Eindrücke vermittelten die
dargestellten Aktionen und die Arbeit mit dem Pferd auf der Marktwiese, ob beim Beladen von Stammholz, der Heuernte
oder dem römischen Streitwagen. Beeindruckend auch die Reitergruppe mit den Shire Horses und den Clydsdale Pferden.
Die anwesenden Ehrengäste, unter ihnen die Abgeordneten, Staatssekretär Norbert Barthle (MdB) und Klaus Maier (MdL)
äußerten sich mehr als nur positiv und sehr beeindruckt über die Organisation und die Qualität des Bartholomäer
Roßtags.
Nach dem Anschirren und Aufstellen startete sodann der Festumzug mit knapp 100 Teilnehmergruppen von der Marktwiese
aus. Georg Baur hat es als Cheforganisator wieder bestens verstanden einen bemerkenswert starken Umzug aufzustellen:
Süddeutsches Kaltblut, Schwärzwälder, Noriker, Pecheron, Shire-Horses, Friesen und viele andere Pferderassen trugen
Festtagsgeschirre und wurden von ihren Besitzern für den Roßtag prächtig herausgeputzt. Die Fuhrleute mit ihren
kraftvollen Rössern und die aufwändig geschmückten und gestalteten Wagen der Gewerbetreibenden, der Vereine, der
Hofgemeinschaft und von Einzelpersonen bekamen auf der Rundfahrt von tausenden Zuschauern sehr großen Beifall. Nach
der Rundfahrt durch das Dorf wurden die Fuhrleute mit ihren Pferden und Gespannen auf der Marktwiese einzeln von
Georg Baur und Barbara Baumhauer dem Publikum ausführlich vorgestellt.
Bei fantastischem Roßtagswetter herrschte im Anschluss an das Programm sowohl in den örtlichen Gastronomiebetrieben,
wie an den Essenständen der Vereine auf der Marktwiese noch reges Treiben, untermalt durch die musikalische
Unterhaltung durch den Musikverein Nattheim. Auch der nach dem offiziellen Programm einsetzende Regen tat da keinen
großen Abbruch.
Sowohl von den Fuhrleuten, wie auch von den vielen Gästen wurde die Organisation und Durchführung des 16. Roßtags,
insbesondere die hohe Qualität des Umzugs, der wohl einmalig im Land ist, ausdrücklich gelobt.