Dorffest Bartholomä – Ein Fest fürs ganze Dorf
20.07.2023
Es soll dem Dorfe dienen
"Begegnung – Partnerschaft – Freundschaft" war auch dieses Jahr die Devise des Dorffestes Bartholomä.
Drei örtliche Vereine taten sich zusammen, um gemeinsam das Fest auszurichten: der Motorradclub, die Radsportfreunde und der
Partnerschaftsverein Bartholomä. Ursprünglich sollten bei diesem Fest Vereinsjubiläen gefeiert werden, pandemiebedingt musste es
nun mehrmals verschoben werden. Umso größer die Freude, nach fünf Jahren endlich wieder auf der Marktwiese zu feiern. Die
Organisatoren fassten vor Jahren den Entschluss: "Wenn wir feiern, steht nicht der Profit, sondern der Spaß im Vordergrund". Alle
Bartholomäer und die Gäste sollen in den Genuss eines großartigen Wochenendes kommen.
Und so wurde das Dorffest zum Großteil als eine Benefizveranstaltung für die Kultur- und Sportstiftung Bartholomä ausgelegt, deren
Motto lautet: Es soll dem Dorfe dienen. Und auch das Wetter hat dieses Vorhaben tatkräftig unterstützt, an allen Tagen konnte nicht
nur im, sondern auch um das Festzelt gefeiert werden.
Schon am Donnerstag waren die Freunde aus der Partnergemeinde Casola Valsenio angereist, im Gepäck die herrlichen Zutaten für
ausgezeichnete Pizzen, die an den Festtagen der absolute Renner waren.
Am Freitagabend brachte die Partyband "Sexy five and the magic horns" das volle Festzelt auf der Marktwiese zum Kochen. Mit ihrem
Repertoire aus Rock, Soul und Pop und Titeln der 70er Jahre bis heute riss die Band die Zuhörer bis spät nach Mitternacht von ihren
Sitzen.
Der Samstagnachmittag stand ganz im Zeichen des Kinderfestes. Nach dem Festumzug war rund um das Festzelt ein buntes Treiben, das
nahtlos zum Abendprogramm überging. Jetzt spielten "Die Jauchzaaa" auf, Festzeltstimmung vom Feinsten. Leidenschaftlich
interpretierte Volksmusik aus dem alpenländischen Raum, gespickt mit Schlager und Austropops. In diesen Rahmen passte wunderbar der
Fassanstich, Bürgermeister Giorgio Sagrini hatte die Ehre ihn durchzuführen und meisterte die ungewohnte Aufgabe mit Bravour.
Mit Freunden aus der Partnergemeinde teilen die Bartholomäer gerne das dolce vita, aber sie stehen auch in Leid zusammen. Nach
Dauerregen im Frühsommer und den dadurch verursachten Erdrutschen, war gleich darauf die Region von Starkregen und Hagel betroffen,
der die Obstbauern in der Region um einen Großteil ihrer Aprikosenernte brachte. Als am Donnerstag die Delegation aus Casola in
Bartholomä ankam, ereilte die mitgereisten Bauern die Nachricht, dass ein Tornado über 70 % der Rebstöcke entwurzelt hat. Betroffen
von der großen Verwüstung durch die Regenfälle des Frühsommers hatten sich die Bürger auf dem Albuch von großer Spendenbereitschaft
gezeigt, nun wurde eine Spendenbox im Festzelt aufgestellt, auch sie brachte noch mehrere Hundert Euro Hilfe. Bernd Gößele von den
Radsportfreunden hatte eine grandiose Idee: Aus Kiefern, die am Wirtsberg für einen Spielplatz gefällt wurden, fertigte er zwei
riesige Stehtische, die im Festzelt aufgestellt wurden. Sie wurden am Samstagabend im Zelt zu Gunsten der Hochwasserhilfe Casola
versteigert. Bürgermeister Thomas Kuhn ließ es sich nicht nehmen, diese Versteigerung durchzuführen und erzielte den großartigen
Betrag von 2.900 Euro.
Ergriffen stiegen Bürgermeister Giorgio Sagrini und die mitgereisten Vertreter des dortigen Gemeinderates und
Partnerschaftskommitees auf die Bühne und stimmten ihre Hymne „Romagna Mia“ an, die die Band eigens für das Dorffest in
Bartholomä einstudiert hatte. Lauschten die Zuhörer zunächst still der emotionalen Melodie, fassten sie sich sodann an den Händen
und es schunkelte das ganze Zelt – ein wunderbares Zeichen der Verbundenheit.
Am Sonntag füllten wieder Bartholomäer das Festzelt, diesmal um im ökumenischen Gottesdienst, der durch den Chor "One Voice" und
durch den Posaunenchor festlich mitgestaltet wurde, die Gemeinschaft im Glauben zu leben und zu feiern. Der Musikverein,
unterstützt durch die Werkkapelle Spießhofer und Braun aus Heubach, spielte zum Frühschoppen auf, der nahtlos in den Mittagstisch
und zu Kaffee und Kuchen überging.
Ein Traumwochenende ging zu Ende, das alle Erwartungen übertraf. Begegnungen, Freundschaft und Partnerschaft dienen dem Dorf.
Vorbereitungen für den Ansturm
Die italienischen Freunde beim Pizzabacken …
… und bei der Pizza-Ausgabe
Ein prall gefülltes Festzelt …
… an allen 3 Tagen
Gute Stimmung auch hinter der Theke
3 Vereinsvorstände vom Motorradclub, Partnerschaftsverein und den Radsportfreunden
Giorgio Sagrini beim erfolgreichen Fassanstich
Nach dem erfolgreichen Fassanstich
Bei der Hymne „Romagna Mia“
Der Musikverein Bartholomä spielte beim Sonntags-Frühschoppen
Um ein derartiges Fest zu organisieren, bedarf es der Unterstützung von Vielen. Danke an unsere Sponsoren: